Ex-GNTM-Kandidatin Theresia Fischer zieht blank und zeigt sich oben ohne auf Instagram.

Instagram @theresiafischer

Ex-"GNTM"-Kandidatin Theresia Fischer postet Nacktfoto auf Insta

Die ehemalige "Germany's Next Topmodel"-Kandidatin Theresia Fischer zieht blank. Das ist der Grund.

Theresia Fischer (30) erlangte durch ihre Teilnahme bei "Germany's Next Topmodel" 2019 Bekanntheit. Mit ihrer Beinverlängerung im März letzten Jahres sorgte sie ebenso für Aufruhr. Nun erregt ein Nacktbild, welches sie auf ihrem Instagram-Kanal hochgeladen hat, erneut Aufsehen. Dazu schreibt die 30-Jährige klare Worte und will ein "Statement gegen Sexualisierung" setzen. 

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Protest gegen Zensur weiblicher Nippel

Theresia Fischer will sich mit dem Bild gegen Zensur zur Wehr setzen. Genauer gesagt gegen die Zensur von Nippeln weiblich gelesener Personen. Denn der US-amerikanische Meta-Konzern, zu dem unter anderem die sozialen Netzwerke Facebook und Instagram gehören, untersagt die öffentliche Zurschaustellung der Brustwarzen von Frauen sowie von Trans- oder Non-binären Personen, wie etwa "Watson" berichtet. Zeigen jedoch Männer Nippel auf Bildern, ist das hingegen kein Problem. Auf diese Ungerechtigkeit sowie auf die Sexualisierung der weiblichen Brust will das Model aufmerksam machen. 

Nippel-Verbot auf Instagram – warum?

Spezielle Filter und auch ein manuelles Melde-System von Instagram erkennen, wenn auf einem Foto oder Video Brustwarzen von weiblich gelesenen Personen gezeigt werden. Jene Abbildungen werden daraufhin entfernt. Mitgründer und ehemaliger CEO von Instagram, Kevin Systrom, verteidigt dieses Maßnahmen, wie "BBC" berichtet. Grund sei, die Plattform zu einem "sicheren Ort für Jugendliche" zu machen. Erotische sowie pornografischen Inhalte würden daher nicht zugelassen werden.

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Nippel von weiblich gelesenen Personen unterliegen dieser Zensur, männliche Nippel nicht. Da kommt die Frage auf, weshalb die weibliche Brust im Vergleich zur männlichen als erogene und vor allem aufreizende Zone definiert wird.

"Free the Nipple"

Seit vielen Jahren sprechen sich Celebrities und InfluencerInnen unter dem Hashtag #freethenipple gegen diese Policy aus. So auch Theresia Fischer. Sie postete ein Foto, auf dem sie nackt zu sehen ist, die Nippel sind lediglich mit Herzstickern in den Regenbogenfarben, welche symbolisch für die LGBTQIA+-Community (Sammelbezeichnung für lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle/Transgender-, queere, intersexuelle und asexuelle Menschen) stehen, bedeckt. Auf ihrem Dekolleté prangen die Worte "Free the" in schwarzen Lettern.

In der Bildunterschrift schreibt Fischer: "Wir verhüllen unsere Brust mit dickwattierten BHs, um unsere Scham zu verdecken und uns vor der Verurteilung, als Sexualobjekt in unserem weiblichen Körper, zu schützen. Dabei ist die weibliche Brust nur ein sekundäres Geschlechtsmerkmal, genauso wie Körperbehaarung, Bart, Muskeln beim Mann oder breite Hüften. [...] Ohne Diskriminierung, Beleidigungen oder Sexualisierung kommt die weibliche Brust leider nicht weit, sei es 'oben ohne' oder unter einem T-Shirt ohne BH verdeckt."

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Thematik sorgt für Diskussion

Die UserInnen reagieren gespalten auf das Foto der 30-Jährigen. Einige unterstützen die Botschaft: "Da gebe ich dir so recht. Das fängt schon beim Stillen in der Öffentlichkeit an" oder "Richtig guter Beitrag. Als ich vor 1,5 Jahren im Büro einer Frau saß und nur T-Shirts aufgrund einer Krankheit tragen konnte und sie mich ernsthaft fragte, ob ich nicht mal einen BH tragen möchte!?", heißt es da beispielsweise.

Ein anderer User hingegen meint: "Thema = top, deine Meinungen = top. Nur warum muss man hier unbedingt Nacktfotos posten?!" Dass sich viele am Anblick einer nackten (Frauen-)Brust stören, zeigt auch dieser Kommentar: "Wenn wir Frauen keine anderen Probleme haben. Man kann sich doch auf seinem Grundstück frei entfalten, ich verstehe nur den Drang nicht, jedem seine Brüste zeigen zu wollen."

Eines hat Fischer jedenfalls mit ihrem Bild erreicht: Für Aufmerksamkeit gesorgt und die Debatte um das fragwürdige Nippel-Verbot zusätzlich befeuert.