Neue Beziehung: So viel nehmen Paare im ersten Jahr zu
Anfangs sind da die Schmetterlinge im Bauch und manchmal vergisst man sogar das Essen oder hat gar keinen Hunger. Man ist regelrecht beflügelt und ernährt sich gefühlt von Luft und Liebe. Geht die zarte Romanze in eine feste Partnerschaft über, so stellen sich Sicherheit und Vertrauen ein. Ein tolles Gefühl. Doch mit der Liebe wächst auch die Zahl auf der Waage, wie Untersuchungen belegen. In einer Studie wurde nun unter die Lupe genommen, warum eine Beziehung mit einer Gewichtszunahme einhergeht und wie viele Kilo Paare im Durchschnitt zunehmen.
Mit der Liebe kommt der Hunger
In den ersten Tagen und Wochen einer aufkeimenden Beziehung kann es sein, dass man sich noch zurückhält, was Essen anbelangt. Lieber keine Knoblauch-Pasta beim Date bestellen und besser kein Popcorn beim Filmschauen verdrücken. Es könnte ja noch ein Kuss oder mehr folgen, oft lässt die Aufregung den Hunger gar nicht erst aufkommen.
Ist man aber "fix zam", sieht die Sache schon ganz anders aus: Am Nachmittag holt man sich gemeinsam ein Eis, abends wird Essen bestellt und beim anschließenden Serien-Marathon gönnt man sich zu zweit eine große Schüssel Nachos mit Käsesoße. Herrlich!
Studie bestätigt Gewichtszunahme durch Beziehung
Eine amerikanische Studie mit 2.000 TeilnehmerInnen, die im Auftrag von Diät-Expertin Jenny Craig durchgeführt wurde, ergab, dass Menschen, die sich in einer Partnerschaft befinden, im Durchschnitt insgesamt 16 Kilogramm an Gewicht zunehmen. Davon ganze acht Kilo im ersten Beziehungsjahr. Während bei den Frauen rund 45 Prozent von einer Gewichtszunahmen berichteten, sind es bei den Männern sogar 69 Prozent, so die Ergebnisse der US-Untersuchung.
Warum nimmt man in einer Beziehung zu?
Das Phänomen des sogenannten "Love Weights" (zu Deutsch "Liebesgewicht") ist laut den Studienergebnissen insbesondere darauf zurückzuführen, dass man zu Beginn einer neuen Beziehung vermehrt auswärts isst. Dates haben oft etwas mit Essen zu tun, wie etwa ein Kinobesuch, ein Dinner im Restaurant oder ein Besuch im Café.
34 Prozent der Befragten gaben an, das Bestellen von Speisen oder auch das gemeinsame Kochen, während man nebenbei Wein trinkt, sei ein Grund für die Gewichtszunahme. Hinzu kommt, dass sportliche Aktivitäten in einer Beziehung (anfangs) vernachlässigt werden.
Auch das Gefühl der Sicherheit ist ein entscheidender Faktor, der dafür sorgt, dass man das isst, worauf man Lust hat: So erklärten 64 Prozent der TeilnehmerInnen, dass der Wohlfühlfaktor in einer festen Partnerschaft steigt und der Druck, immer perfekt aussehen zu müssen, gleichzeitig sinkt. Der Beginn dieser Komfortzone tritt laut den Ergebnissen der Untersuchung nach einem Jahr und fünf Monaten ein.
Die Gründe der Gewichtszunahme im Überblick:
- Vermehrte Restaurantbesuche
- Essen bestellen
- Gemeinsames Kochen & Wein trinken
- Sportliche Aktivitäten nehmen ab
- Weniger Druck / mehr Sicherheit
"Love Weight" kommt und geht
Doch so wie das "Love Weight" gekommen ist, kann und wird es in vielen Fällen auch wieder gehen. Monty Sharma, CEO des Jenny-Craig-Unternehmens, erklärt im Zuge der Studie, dass Menschen, die in einer Beziehung an Gewicht zugenommen haben, auch früher oder später den Entschluss fassen, die dazugewonnenen Kilos wieder loswerden zu wollen.
Mehr als die Hälfte der StudienteilnehmerInnen gab zudem an, im vergangenen Jahr wieder an Gewicht verloren zu haben. 40 Prozent berichteten, aktuell mit ihrem/r Partner/in Sport zu treiben und auf eine gesunde Ernährung zu achten. Und diese Paare gaben mit fast doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit an, dass sie in ihrer Beziehung dauerhaft glücklich sind – im Vergleich zu Paaren, die dies nicht tun.
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