Darum musst du die "Anti January Fitness Challenge" ausprobieren

Frau liegt auf einem großen Ball auf dem Rücken
Wir erklären dir, wie die "Anti January Fitness Challenge" nicht nur deinen Body, sondern auch deine Psyche stärkt.

Neues Jahr, neue Fitnesspläne? Unzählige Menschen nehmen sich zum Jahreswechsel vor, fitter zu werden. Die Fitnessstudios werden dadurch mit neuen Mitgliedschaften überflutet, denn die Zeit des Faulenzens ist angeblich vorbei. Der Winterspeck "muss" weg und soll mit sämtlichen Fitness-Challenges bekämpft werden – doch ist hier der "Zwang" die richtige Methode?

Mit der "Anti January Fitness Challenge" zum besseren Sportverhältnis? 

Egal ob man als EinsteigerIn oder eingerosteter Sportfan wieder mit dem Training anfängt. Wer sich gleich zu Beginn übernimmt, könnte seinem Körper mehr schaden als guttun. Verletzungen, erneute Workout-Pausen und eine gedämmte Motivation kommen inklusive.

Denn im Januar verspüren wir auch häufig den Druck, unser Leben umzukrempeln sowie unsere Gesundheit und unseren Körper wieder in Schuss zu bekommen. Wer nur mit dem Sport beginnt, um sich für die vielen Kekse zu Weihnachten zu "bestrafen", legt definitiv mit einem falschen Mindset los. 

Deshalb empfiehlt "Metro", den Trend der "Anti January Fitness Challenge" ("Anti-Januar-Fitness-Herausforderung") auszuprobieren. Denn anstatt seinen Körper zu "quälen", um wieder in Form zu kommen, soll man bei dieser Challenge die Workout-Routine so wählen, dass Body, Mind und Soul im Einklang stehen. 

Gib deinem Körper, was er wirklich braucht!

Wie die Personal Trainerin Karen Preene gegenüber "Metro" erklärte, kann Sport für unseren Körper ein "externer Stressfaktor" sein. "Wir müssen unserem Körper die Chance geben, sich anzupassen", sagte die Expertin weiter. "Und da so viele von uns unter einem 'Pandemie-Burnout' leiden, ist das Letzte, was wir brauchen, uns selbst noch mehr Druck zu machen oder unnötigen Stress zu erzeugen, indem wir uns voll verausgaben."

Auch die Fitnesstrainerin Julia Buckley erklärte, dass viele Menschen, die regelmäßig zu trainieren beginnen, es häufig übertreiben. "Ich weiß genau, wie es sich anfühlt, wenn man seinen Körper und seinen Lebensstil in der schnellstmöglichen Zeit umkrempeln will, aber das schafft man nur, wenn man es langsam angeht", sagte Buckley. 

Laut den Expertinnen sollte man sich nicht vornehmen, "unrealistischen Erwartungen" gerecht zu werden, sondern sich in den ersten Wochen einfach daran gewöhnen, "dass man sich regelmäßig bewegt." Drei Trainingseinheiten pro Woche seien demnach definitiv genug.

Auch in puncto Ernährung betonten die Expertinnen, dass man ein paar Veränderungen vornehmen kann, sie jedoch von Diäten abraten. Bei der "Anti January Fitness Challenge" geht es also darum, unserem Körper das zu geben, was er tatsächlich braucht. Sei es leichtes Dehnen, Joggen, etwas Kraftsport oder einfach Ruhe – auf Druck soll hier nichts geschehen. 

4 Tipps für die "Anti January Fitness Challenge"

Die "Anti January Fitness Challenge" soll nicht bezwecken, dass man den Fitness-Plänen vollkommen den Rücken kehrt. Es geht viel mehr darum, langsam und achtsam an die neuen Sport-Vorsätze heranzugehen, um dem Körper genug Zeit zu geben, sich an den neuen Lebensstil zu gewöhnen. 

Preene und Buckley haben dafür vier effektive Tipps zusammengestellt: 

  • Übernimm dich nicht: Strebe zwei Trainingseinheiten pro Woche an, bis sie zu einer regelmäßigen Gewohnheit werden. Wenn du dir zu früh zu viel vornimmst, kann dies zu Verletzungen führen und auch den Spaßfaktor einschränken – denn zu häufiges Training kann sich dadurch wie eine lästige Pflicht anfühlen.
  • Nimm dir Zeit: Bis du tatsächlich herausfinden kannst, welcher Sport und welche Routine dir wirklich Spaß macht, brauchst du vor allem Zeit. Lass dich nicht vorn Instagram-Postings und (meist) bearbeiteten Sixpacks ablenken. Wenn du ein nachhaltiges Ergebnis haben willst, dann musst du zuerst herausfinden, ob das Fitnessstudio/ein Home-Workout für dich eine Option ist oder du doch lieber Yoga- oder Pilates-Gruppen besuchst. 
  • Du musst dich nicht eine Stunde quälen: Falls du denkst, dass dein Workout nur effektiv ist, wenn es mindestens 60 Minuten dauert, dann liegst du falsch. Schon zehn Minuten Bewegung bringen dir laut den Expertinnen einen Vorteil. Sei realistisch, wie lange dein Training wirklich dauern soll. Und vergiss nicht: Alles kann, nichts muss!
  • Achte auf deinen Gefühlszustand: Dass du nach dem Sport etwas ausgelaugt sein wirst, ist klar. Doch achte nach dem Workout auch darauf, wie sich dein emotionaler Zustand entwickelt. Probiere mehrere Sportvariationen aus, um herauszufinden, welche dich am meisten motivieren – und vor allem deine Stimmung heben! So sorgst du dafür, dass dein mentales und emotionales Wohlbefinden sowie deine körperliche Gesundheit im Einklang bleiben. 

Gesund und fit zu sein, beschränkt sich nicht nur auf den Körper. Achte auf deine Bedürfnisse und schrecke nicht davor zurück, dir eine Pause zu gönnen, wenn du sie wirklich brauchst. Mit der "Anti January Fitness Challenge" sollst du vor allem lernen, Freude an der Bewegung zu finden und dich nicht ins Fitnessstudio zu quälen, "weil es gerade alle tun."

2022 soll nicht nur unser Körper durch Sport gestärkt werden, sondern auch unsere mentale Gesundheit!

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