Heiratsantrag am Alexanderplatz: Sie sagte vor 500 Fremden "Nein"

Aus gefühlt zig Winkeln wurde dieselbe Szene immer wieder auf meiner TikTok For-You-Page ausgespielt, doch immer wieder sah ich auch denselben Abgang. Der TikToker und YouTuber "Zaher Daas" zeichnet sich für den viralen Heiratsantrag am Berliner Alexanderplatz verantwortlich. Doch bei dem Video kommen auf TikTok viele Fragen auf. War der Antrag echt? Waren sie überhaupt zusammen? War das alles nur ein "Prank"?

Alles Fake?

Etliche Nutzer:innen und andere TikToker:innen werfen dem Creator vor, die gesamte Aktion nur inszeniert zu haben. Vielen ist nicht bekannt, dass es sich bei ihm um einen Content-Creator handelt, der in Deutschland Videos auf Arabisch und Englisch dreht. Unter seinen Videos findet man des Öfteren auch Straßenumfragen, oder auch den ein oder anderen "Gold-Digger-Prank". Bei Letzterem gaukelt der Creator jemandem, meist einer schönen Frau, vor, reich zu sein. Damit soll ihr "unehrliches" Interesse an ihm geweckt werden. Später wird der Prank aufgelöst, und die Frau als "Gold Digger", zu Deutsch "Goldgräberin", bloßgestellt.

In vielen Fällen werden diese Videos jedoch gefakt, um besonders polarisierend und viral zu sein. Die bloßgestellten Frauen sind Teil der Crew und eingeweiht, und spielen die Rolle der geldhungrigen, gefühlskalten Dame, um ein negatives Frauenbild zu erfüllen. Um ehrlich zu sein, lassen auch oft die schauspielerischen Qualitäten einfach zu wünschen übrig, jedoch sind unehrliche Frauen für viele Männer ein wundes Thema, bei dem sich angestauter Frust leicht im Internet ablassen lässt. Aus diesen Gründen behaupten mehrere andere TikToker:innen, dass der Antrag ein Fake sein könnte.

"Erklärung" zum Heiratsantrag am Alexanderplatz von Zaher Daas

In einem Video auf TikTok erklärt der TikToker, wie die Aktion mit dem Heiratsantrag aus seiner Sicht abgelaufen ist. Er erzählt nämlich, dass alles echt war, und er schwer verletzt von ihrer Absage ist. Weiter im Video wird man jedoch stutzig – Zaher erklärt, dass die beiden nicht mal wirklich ein Paar waren, sondern sie sich einfach "sehr mochten"?

Leider reicht "ein wenig mögen" nicht, um jemanden zu heiraten. Sollte der Heiratsantrag tatsächlich echt gewesen sein, und Zahers Aussagen dazu auch stimmen, kann man getrost wenig Mitgefühl mit ihm haben. Ein Antrag, obwohl man nicht mal in einer Beziehung ist, und dann auch noch mitten in der Öffentlichkeit ist manipulativ und einfach nur aus dem Himmel gegriffen.