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Worum geht es in der #97percent-Challenge auf TikTok?

Eine britische Studie über sexuelle Belästigung inspirierte die #97percent-Challenge auf TikTok.

Der Mordfall an der Engländerin Sarah Everard sorgt weltweit für eine hitzige Debatte. Am Abend des 3. März war die 33-Jährige zu Fuß auf dem Weg nach Hause, nachdem sie sich mit einer Freundin getroffen hatte.

Sarah kam nie zu Hause an, ihre Leiche wurde kurze Zeit später in einem Waldstück gefunden. ErmittlerInnen gehen davon aus, dass sie von einem mutmaßlichen Polizisten getötet wurde – der Verdächtige sitzt nun in Untersuchungshaft. 

 

Der Fall der Engländerin löste eine Solidaritätswelle im Netz aus – doch nur einen Tag nach Sarahs Tod war auf Twitter der Hashtag #NotAllMen ("Nicht alle Männer") in den Trends, der ausdrücken sollte, dass nicht jeder Mann, der einer Frau nachts entgegenkommt, eine potenzielle Bedrohung ist.

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97 Prozent der EngländerInnen wurden sexuell belästigt 

Anfang des Monats wurde ein Bericht der United Nations Entity for Gender Equality and the Empowerment of Women veröffentlicht. Dieser befragte über 1.000 junge Frauen aus Großbritannien im Alter zwischen 18 und 24 Jahren, ob sie schon einmal sexualisierte Gewalt oder Übergriffe erlebt hatten. 97 Prozent der befragten Frauen gaben an, dass sie bereits Opfer von sexueller Belästigung im öffentlichen Raum wurden.

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#97percent-Challenge auf TikTok 

Die britische Studie mit dem erschreckenden Ergebnis inspirierte Frauen auf der ganzen Welt, ihre eigenen Geschichten von sexuellen Übergriffen oder Belästigungen unter dem Hashtag #97percent auf TikTok zu teilen. Die UserInnen berichten, welche Übergriffe oder Belästigungen – viele davon bereits im Schulalter – erlebten. 

Triggerwarnung: In den nachfolgenden TikToks werden Gewalt und sexuelle Übergriffe thematisiert. Wenn du davon betroffen warst/bist, scrolle zum nächsten Absatz weiter oder schau dir dir Videos mit einer Person deines Vertrauens an. 

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Professionelle Hilfe suchen 

Falls dir oder einer Person in deinem Umfeld Gewalt widerfährt, dann Rede mit einer Vertrauensperson in deiner Nähe darüber oder wende dich an ExpertInnen sowie Beratungsstellen: 

  • Frauenhelpline gegen Gewalt 0800/222-555, rund um die Uhr, anonym, kostenlos und mehrsprachig: www.frauenhelpline.at
  • Onlineberatung für Mädchen und Frauen im HelpChat, mehrsprachig: www.haltdergewalt.at