Missbrauch & Gewalt: Schwere Vorwürfe gegen YouTuber ImAllexx

ImAllexx: Ex-Freundin Alice macht YouTube-Star schwere Vorwürfe
Gewalttätig, manipulativ und bedrohlich: So soll YouTuber ImAllexx laut seiner Ex-Freundin Alice sein.

Content Hinweis: In diesem Artikel werden Drohungen, häusliche Gewalt, Depressionen, Suizid und sexueller Missbrauch behandelt. 

Dem YouTuber Alex Elmslie, besser bekannt als ImAllexx, werden schwere Anschuldigungen von seiner Ex-Freundin Alice Hez vorgeworfen. In einem 82-seitigen Google-Dokument und mehrere Videoaufnahmen berichtet die YouTuberin, wie Elmslie sie in der Beziehung bedroht, beschimpft und niedergemacht hat. Was genau ist passiert? 

Das sind die Vorwürfe gegen ImAllexx

In dem Dokument, das am 15. Juni 2024 veröffentlicht wurde, berichtet Hez, dass sie ihr Ex-Partner damit bedrohte, falsche Geschichten über sie zu erzählen, wenn sie mit den Vorwürfen über ihn und sein Verhalten an die Öffentlichkeit gehen würde. "Ich habe keine Angst mehr", schreibt die junge Frau. Sie wolle einfach "mit ihrem Leben weitermachen" möchte, nachdem sie die Erlebnisse mit Alex Elmslies geteilt hat. In dem Dokument finden sich mehrere Screenshots von privaten Chatnachrichten zwischen dem Pärchen, das am 17. März 2023 zusammenkam. 

In den Konversationen nennt der YouTuber seine Freundin mehrmals "Idiotin", "H*re", "Freak" oder "behindert" (Warum man diesen Begriff nicht als Beleidgigung anwenden sollte, liest du hier!). Sogar mit dem N-Wort soll er die junge Frau regelmäßig beleidigt und sich ständig darüber beschwert haben, dass sie so traurig sei, obwohl sie an Depressionen litt. 

Zudem soll er ihr im Streit mehrmals gesagt haben, dass sie sich selbst verletzen oder umbringen soll. Als Hez ihrem damaligen Freund im Italienurlaub erzählte, dass sie in der Vergangenheit sexuell missbraucht wurde, soll Elmslies gesagt haben, dass es ihn nicht "interessieren" würde, was ihr andere Männer angetan haben. IamAllexx soll laut den Schilderungen seine Ex-Freundin extrem manipuliert haben, ihr gesagt haben, dass sie "ohne ihn" nichts wert sei und ihre Sachen beschädigt haben. Hez erzählt davon, dass er ihre Brillen zerbrochen und weggeschmissen hatte und sich anschließend mit ihr auf die Suche danach machte, obwohl er derjenige war, der sie zerbrach. 

War Alex Elmslie gewalttätig?

Laut Hez habe Elmslie sogar seine vorherige Ex-Freundin gestalkt und Nacktbilder von ihr am Handy gesammelt haben. Dafür hätte er sich bei Hez entschuldigt. Auch körperliche Gewalt soll in der Beziehung vorgekommen sein. Im Oktober 2023 zog das Paar zusammen, am vierten Tag des Zusammenlebens (19. Oktober 2023) soll ein Streit so eskaliert sein, dass Elmslie die Frau in den Schwitzkasten nahm und ihre den Mund zuhielt, als sie schreien wollte. 

Am 17. Juni 2024 veröffentlichte auch Ani, die Ex-Freundin von Alex Elmsmlie, ebenfalls ein Google-Dokument auf X, in dem sie beschreibt, dass sie den YouTuber von 2017 bis 2018 gedatet hat und er ebenfalls manipulativ und missbräuchlich in der Beziehung gewesen sei. 

Freund:innen wenden sich von ImAllexx ab

YouTuber iNabber veröffentlichte auf Instagram mehrere Storys, in denen er erklärte, dass ihm bewusst sei, dass er eine "toxische" Freundschaft mit ImAllexx hatte. Nach den Anschuldigungen von Alice Hez habe er den Kontakt zu Elmslie abgebrochen. Auch die Vlogger Memeulous und Jake Baz, die ebenfalls wie iNabber mit dem YouTuber kollaboriert haben, haben laut "Know Your Meme" die Freundschaft zu dem Content Creator beendet. Bisher hat sich ImAllexx nicht zu den Anschuldigungen geäußert. 

Wer Selbstmordgedanken hat oder an Depressionen leidet, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits ein einzelnes Gespräch. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich rund um die Uhr kostenlos unter der Rufnummer 142 an die Telefonseelsorge wenden. Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt ÄrztInnen, Beratungsstellen oder Kliniken. www.suizid-praevention.gv.at

Wenn auch du Erfahrungen mit Rassismus oder Diskriminierung machst, dann wende dich an den Verein ZARA – Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit.

Wer Erfahrungen mit Gewalt oder sexuellen Übergriffen erlebt oder in der Vergangenheit erlebt hat, kann sich kostenlos und anonym an die Frauenhelpline gegen Gewalt 0800/222-555, www.frauenhelpline.at, an die Onlineberatung für Mädchen und Frauen im HelpChat, www.haltdergewalt.at, an die Frauenhelpline für gehörlose Frauen, www.oegsbarrierefrei.at/bmf/hilfseinrichtungen/ oder an die Männerberatungsstelle unter 0720 / 70 44 00, https://www.maennerinfo.at wenden.

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