Vorwürfe gegen Streamerin AnniTheDuck: Rezo schaltet sich ein!

Brünette junge Frau sitzt vor grüner Wand und blickt in die Kamera
Gegen die Influencerin AnniTheDuck werden schwere Vorwürfe erhoben. Nun meldet sich auch der YouTuber Rezo zu der Sache.

Inhaltlicher Hinweis: In diesem Beitrag werden Themen wie Missbrauch und Tierquälerei behandelt. 

Mehr als 800.000 Menschen folgen der Streamerin Annitheduck auf Instagram und Twitch. Ihre Fanbase ist vor allem von ihren Cosplays begeistert und feiert Anissa Baddour, wie die Influencerin mit bürgerlichem Namen heißt, dafür. Doch nun tauchen immer mehr Vorwürfe gegen die 26-Jährige auf, die die Streaming-Welt erschüttern und AnniTheDuck einen heftigen Shitstorm bescheren.

Nachdem die Streamerin erstmals selbst Stellung zu den Anschuldigungen bezogen hat, meldete sich auch der bekannte YouTuber Rezo zu Wort.

Rezo erzählt von seiner Erfahrung mit AnniTheDuck

In einem kurzen Stream-Ausschnitt spricht der blauköpfige Webvideoproduzent über seine Erfahrungen mit der Streamerin. Die beiden haben vor fünf Jahren zusammengearbeitet, sind aber seitdem nicht mehr zusammen aufgetreten. In dem Clip bezieht er sich auf die unten stehenden Vorwürfe und das Statement, das Anni als Reaktion auf die Vorwürfe veröffentlicht hat.

Im Stream erzählt er, wie Anni ihn möglicherweise beeinflussen wollte, um ihn von bestimmten Personen fernzuhalten.

Er betont fairerweise, dass alles nur seine Interpretation der Geschehnisse ist, aber was er sagt, klingt schon sehr fragwürdig: "Ich glaube, dass es in diesem Augenblick darum ging, mich dahin zu lenken, mehr Distanz zu diesen Leuten zu haben oder ein schlechteres Bild von diesen Leuten zu haben.". Das könnte man Manipulation nennen, aber Rezo bleibt so fair und spricht es nicht aus.

Wie sich herausstellt, ist Rezo nicht der Einzige, der solche Erfahrungen mit der Streamerin AnniTheDuck gemacht hat.

Statement von AnniTheDuck

Am 9. Mai lud Anissa alias Annitheduck ein über einstündiges Statement-Video auf YouTube hoch. Sie wollte erst mal "zwei Nächte mehr oder weniger darüber schlafen und jetzt nicht in der erstbesten Sekunde die erste Reaktion raushauen, die wahrscheinlich sehr viel emotionaler und chaotischer gewesen wäre."

Die YouTuberin betont: "Was mir extrem wichtig ist: Ich werde nicht gegen Toni schießen, nicht gegen Mowky schießen, ich werde nicht sagen 'Aber du hast das und das gemacht'. Die Beziehung war sehr intensiv, kompliziert." Im Anschluss geht sie auf die einzelnen Vorwürfe ein und versucht, sich zu erklären.

  • Vorwurf 1: Reved behauptete, AnniTheDuck habe ihre Depressionen nicht ernst genommen und sie ausgelacht: Das sieht die Streamerin anders: "Für mich war's ja klar, dass sie ne Depression hat, ich kann mir nur vorstellen, dass ich so was gesagt habe wie 'Hey, es ist echt schön, dass du so viel lachst und dein Leben so gut im Griff hast.'" Das war laut der 26-Jährigen "positiv gemeint" und sollte bestärkend und unterstützend wirken. 
  • Vorwurf 2: AnniTheDuck habe Bodyshaming und viel Kritik an Äußerlichkeiten bei Reved betrieben: "Ich habe nie gesagt, ich finde dich nicht hübsch, ich habe nie gesagt, du bist zu dick oder zu dünn. Das ist nicht passiert und ich habe es auch nicht so empfunden", stellt die Influencerin klar. Ihrer Freundin habe sie ganz oft Komplimente gemacht, dass sie "hübsch, sexy und geil" sei. 
  • Vorwurf 3: AnniTheDuck würde laut Reved ihre Fans nicht leiden können und sie als "ekligen schwitzige Sch**ßfans" bezeichnet haben: "Ich sag's ehrlich: Dieser Satz mit den Fans ist wahrscheinlich genau so gefallen. Das kann sehr gut sein", gesteht AnniTheDuck. Grund dafür sei die Art und Weise, wie sie häufig sexualisiert und bei "Meet & Greets" begrapscht wurde. Auch grenzüberschreitende Nachrichten haben dazu geführt, dass ihr "Bild von 'das sind meine Zuschauer' sehr lange sehr negativ geprägt" war. Dass sie jedoch all ihre Fans "hassen" würde, streitet die YouTuberin ab.
  • Vorwurf 4: Tierquälerei hinsichtlich der beiden Bengalkatzen der 26-Jährigen: Weil die Katzen aufgrund des Rats eines Tierarztes womöglich mehr Platz benötigen würden, sei AnniTheDuck in eine 200 Quadratmeter große Wohnung mit Terrasse umgezogen. Damit die Katzen mehr ausgelastet sind, hat sie sich auf Anraten von Expert:innen eine dritte Katze zugelegt. Komplikationen, Streitereien und Erkrankung der Katzen folgten, woraufhin sie in ein Zimmer zur Quarantäne gesperrt werden mussten. "Dann ist halt die Frage: Wann gibt man auf, bei dieser Flut an Problemen? Denn man liebt diese Tiere und klammert sich an jede Hoffnung", so AnniTheDuck, die immer versucht habe, die Situation für die Tiere "so gut es geht zum Positiven zu wenden". 

Ihr Fazit zur Partnerschaft mit Reved lautet abschließend: "Die Beziehung war scheiße. Wir haben uns gegenseitig nicht gutgetan."

Reaction von Reved

AnniTheDucks Ex-Freundin Reved meldete sich via Instagram mit einer Reaktion zu Wort. Sie schreibt: "Das Statement war für mich ein absoluter Schlag ins Gesicht. Ich bin schockiert, jedoch bedauerlicherweise nicht überrascht über die fehlende Bereitschaft, ihre eigenen Fehler anzuerkennen und zu reflektieren." Weiters kritisiert sie: "Es ist inakzeptabel, dass durch derartige Aussagen Missbrauch relativiert wird."

Vorwürfe gegen Streamerin AnniTheDuck: Rezo schaltet sich ein!

Was zuvor geschehen ist und was der Streamerin sowohl von Mowky als auch Reved im Detail vorgeworfen wird, kannst du hier nachlesen:

Stehen Mowky und Annitheduck bald vor Gericht?

In den letzten Tagen wurde Annitheduck in den sozialen Medien stark thematisiert, Grund dafür ist vor allem ein Twitch-Stream von Mowky. Die Streamerin betont, nachdem sie mehrmals von Fans gefragt wurde, dass sie mit Baddour nicht mehr zusammen streamen möchte. "Mein Lebensinhalt ist nicht diese Person und schon gar nicht eine solche Person. Ich hab die Schnauze voll, weil im Endeffekt bin ich die, die hier die ganze Zeit diesen sch**ß Frieden bewahren muss, den diese Frau nicht mal verdient hat", sagte Mowky. "Und ich werde keine Sekunde mehr einer so schrecklichen, brutalen Person noch Macht über mich geben."

Auch auf Twitter äußerte sich die Streamerin zu ihrer ehemaligen Freundin: "Jahrelang wurde ich emotional missbraucht, ausgebrannt, manipuliert und instrumentalisiert. Ich habe Übergriffe, Missbrauch und Tierquälerei erlebt. Seit Monaten bin ich Opfer einer brutalen Schmierkampagne und Kontrollversuchen", heißt es in einem Statement. "Ich habe durch ihren anhaltenden Psychoterror eine Nervenkrankheit, chronische Spannungsschmerzen und Stressausschlag am ganzen Körper entwickelt, habe regelmäßig Panikattacken und Ohnmachtsanfälle. Trotz Therapie, Medikamente und Selbsthilfe habe ich mich diese Woche nur noch schwer über Wasser halten können. Und genau deswegen bin nicht mehr gewillt, für andere zu lächeln und zu nicken und Täter zu decken. Und für jeden, der "moralaposteln" will – Es gibt keine zwei Seiten bei Missbrauch und es gibt nichts mehr privat zu klären, höchstens rechtlich. "

Mowky erklärte zudem, dass ihr posttraumatische Belastungsstörung momentan auf "Hochtouren" laufen würde und sie "körperlich am Ende" sei. "Ich sehne mich daher nicht nach einer Hass-Kampagne oder nach Rache, nur danach, dass ihr meinen Wunsch respektiert und mir auf meinen Kanälen Frieden schenkt. Ich selbst habe sie schon lange aus meinem Leben geblockt. Ich existiere auch ohne sie und ich bin aus eigener Kraft zu dem geworden, was ich heute bin", schrieb die Influencerin abschließend. 

Das hat gesessen, doch warum denkt Mowky so über Streaming-Kollegin? Was genau zwischen den beiden Frauen passiert ist, ist bis dato nicht bekannt. Fakt ist, dass die beiden Twitch-Promis sich wohl nicht mehr verstehen. Doch das ist nicht alles, denn Mowky betont, dass Annitheduck unter anderem der Grund sei, warum ihre Ex-Freundin Antonia Staab, besser bekannt als Reved, seit über einem Jahr nicht mehr streamt.

Psychischer Missbrauch in der Beziehung mit Reved

Nach dem Streamausraster von Mowky hat sich nun auch Reved zu ihrer Ex-Freundin am 5. Mai geäußert. In einem Stream erklärt sie, dass die Beziehung mit der Streamerin, mit der sie knapp 1,5 Jahre zusammen war, die "schlimmste Zeit" ihres Lebens war. Während der Partnerschaft habe Reved vor allem unter Angstzuständen gelitten. Zudem erklärt sie, dass ihre Ex-Freundin es ihr abgesprochen hätte, dass sie depressiv sei, weil sie noch zu viel "lachen" würde. 

Doch die Vorwürfe werden immer mehr: 

  • So habe Staab während der Beziehung "Blut gespuckt". Dies sei vor allem passiert, weil durch Stress ein Blutgefäß im Kopf platzen kann, was zum blutigen Auswurf führt. Auch hier hätte sie Annitheduck nicht ernst genommen und sogar betont, dass ihr Ex-Freund dasselbe erlebt hätte. 
  • Außerdem habe sie Reved regelmäßig mit Bodyshaming belastet und ihr Äußeres kritisiert. Die Streamerin habe sich "von Tag zu Tag wertloser" gefühlt.
  • Zudem habe sie die "Diskrepanz" zu Annis Person im echten Leben, im Vergleich zu ihrem Online-Auftritt, heftig gefunden. So soll Annitheduck nie Lust gehabt haben, zu ihren "ekligen, schwitzigen Sch**ßfans" zu gehen, wenn sie auf Events war. 

Auch mit YouTuber Julien Bam, in dessen Videos Annitheduck vor einigen Jahren regelmäßig zu sehen war, hat die Streamerin schon lange Streit. Der Grund dafür ist bis heute unklar. Bam erklärte einmal in einem Stream, dass er "diese Frau" niemals in seinem Leben "raiden" wird. Raiden bedeutet in der Streaming-Welt, dass man nach dem Beenden eines Streams die Fans zu einem Kollegen/einer Kollegin "weiterschickt". Annitheduck hat sich bisher nicht zu den belastenden Vorwürfen geäußert. 

Wer Selbstmordgedanken hat oder an Depressionen leidet, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits ein einzelnes Gespräch. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich rund um die Uhr kostenlos unter der Rufnummer 142 an die Telefonseelsorge wenden. Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt ÄrztInnen, Beratungsstellen oder Kliniken. www.suizid-praevention.gv.at

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