Mia Khalifa und Nura: Kritik für Postings zu Nahost-Konflikt

Mia Khalifa erntet Kritik für ein Posting anlässlich der Kriegsoffensive der Hamas gegen Israel
Mia Khalifa und Nura machen Schlagzeilen mit Postings im Bezug auf die aktuellen Entwicklungen im Israel-Palästina-Konflikt.

Rapperin Nura wurde als Nura Habib Omer in Kuwait City geboren. Sie ist eine deutsche Künstlerin und Schauspielerin, deren Familie in den 90er Jahren wegen der irakischen Invasion in Kuwait nach Deutschland floh.

Mia Khalifa wiederum ist eine ehemalige Pornodarstellerin und Model. Sie wurde 1993 als Sarah Joe Chamoun in Beirut, Libanon, geboren. Sie und ihre Familie verließen den Libanon 2001 aufgrund der herrschenden Unruhen.

Beide Frauen sorgten unlängst mit Äußerungen zu den Angriffen der islamistischen Terrororganisation Hamas auf den Staat Israel für Schlagzeilen, doch ihre Aussagen und ihr Umgang mit Kritik gehen deutlich auseinander.

Mia Khalifa postete auf X

Fast 24 Stunden waren seit Bekanntwerden der Anschläge vergangen. Mia Khalifa, die sich in der Vergangenheit immer wieder für ein Ende des israelisch-palästinensischen Konflikts ausgesprochen hatte, postete am Sonntagabend nach den Angriffen via Kurznachrichtendienst X: "Kann bitte jemand den Freiheitskämpfern in Palästina sagen, dass sie ihre Handys drehen und im Querformat filmen sollen?"

Der inzwischen gelöschte Post erregte viel Aufmerksamkeit, tauchten doch zeitgleich im Internet die ersten Videos von Gräueltaten der Hamas auf. Aufnahmen von Enthauptungen und Vergewaltigungen, welche die Hamas selbst stolz im Netz teilte.

Mia Khalifa war bis zu diesem Wochenende auch ein Playboy-Model, jedoch kappte das Unternehmen seit dem Posting alle Verbindungen zu ihr. Doch selbst eine Menge Kritik und eine Entlassung von Playboy ließen die 30-Jährige nicht einkehren, die die Region Palästina nicht als Teil Israels sieht. Zionist:innen, also Personen, die die Region Palästina für einen Nationalstaat Israel beanspruchen, sehen das anders.

Nura postete auf Instagram

Am Dienstag hätte Nura wiederum gemeinsam mit Klaas-Heufer-Umlauf in seiner Show "Late Night Berlin" über ihr neues Album sprechen sollen. Das passierte aber nicht: Stattdessen wurde die deutsche Rapperin mit eritreischen Wurzeln aus der Show ausgeladen, weil sie ebenfalls ein Posting geteilt hatte, fast zeitgleich mit dem Posting von Mia Khalifa. Nuras Story-Post bestand aus einem Screenshot ihres Musikvideos, in dem eine Person ein Schild mit Aufschrift "Free Palestine" hochhält.

Das syrische "Free Palestine Movement" wird von einem bekennenden Antisemiten geführt. Bedenken muss man hierbei: Ein "Free Palestine" gibt es für Hamas & Co. nur, wenn alle Jüd:innen aus diesem Land vertrieben sind.

Anders als Mia Khalifa sah Nura die Kritik an ihrem Posting ein und gab eine, wenn auch schwammige und vage, Entschuldigung ab. "Wenn ich Nachrichten gucke und Menschen sehe, die leiden, dann mache ich keine Unterschiede, welche Herkunft, welches Geschlecht, welche Sexualität oder welche Religion diese Personen haben. Leid ist Leid."

Sie führt weiter aus: "Meine Familie ist vor dem Krieg geflohen. Wir wissen aus erster Hand, wie traumatisierend so etwas ist. Mein Musikvideo kam vor den aktuellen Ereignissen, trotzdem tut es mir leid, wenn ich jemanden, der betroffen ist, damit verletzt habe."

Seit dem Wochenende überschlagen sich die Ereignisse im Nahost-Konflikt. Israel ist am Samstagmorgen bei einem Überraschungsangriff der radikalislamistischen Hamas unter Beschuss geraten. Anschließend rief Israel den Kriegszustand aus, reagierte mit massiven Gegenangriffen und brachte den Grenzzaun zum Gazastreifen wieder unter seine Kontrolle. 

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