Schwangerschaft: Ab wann tritt die Übelkeit ein?
Dir ist seit einigen Tagen übel, du hast dich vielleicht übergeben und fragst dich nun: Bin ich möglicherweise schwanger?
Zuerst einmal: Keine Panik. So schnell wird Frauen nach der Befruchtung üblicherweise nicht übel. Wir haben mit der Hebamme Christina Kulle und dem Gynäkologen Dr. Georg Braune darüber gesprochen.
Schwangerschaft: Ab wann wird einem übel?
"Wann die Schwangerschaftsübelkeit auftritt, ist von Frau zu Frau unterschiedlich", weiß Hebamme Christina Kulle. "Aber wenn sie kommt, dann im ersten Drittel der Schwangerschaft. Zwischen der fünften und zehnten Woche kann sie plötzlich eintreten."
Schuld daran sind wieder einmal die Hormone: "Die Schwangerschaftsübelkeit ist eine Folge der hormonellen Umstellung, die mit der Schwangerschaft einhergeht", weiß Gynäkologe Dr. Georg Braune. Das Schwangerschaftshormon HCG sorge bei manchen Schwangeren dafür, dass sie sich übergeben müssen oder ihnen schlecht wird – das sei eine sehr individuelle Reaktion, so der Mediziner. Nicht allen schwangeren Frauen wird also zwingend übel.
Wie lange dauert die Schwangerschaftsübelkeit an?
"Meist ist sie mit der 20. Schwangerschaftswoche vorbei", erklärt Christina Kulle.
"Laut meiner Erfahrung hat keine Frau bis zur Geburt mit der Schwangerschaftsübelkeit zu kämpfen. Glücklicherweise sollte sie nach einigen Wochen aufhören."
Das sind erst einmal gute Neuigkeiten. Wenn Frauen allerdings dazu neigen, ist ihnen meist in jeder Schwangerschaft schlecht, meint der Gynäkologe.
Schwangerschaftsübelkeit auch beim zweiten Kind?
"Viele Frauen verspüren bei ihrer zweiten Schwangerschaft noch mehr Übelkeit als bei der ersten", so Dr. Braune.
Grund zur Verzweiflung haben Betroffene aber nicht, denn es gibt durchaus etwas, was man gegen dagegen tun kann, meint Hebamme Christina Kulle. "Akupunktur, regelmäßiges Essen und das Verhindern von zu viel Magensäure kann hilfreich sein. Wichtig ist, dass Betroffene die Übelkeit nicht einfach erdulden, sondern sich ärztliche Hilfe holen", rät die Hebamme.
Es gibt also Linderungsmöglichkeiten – die sollten Schwangere auf jeden Fall in Anspruch nehmen.
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