Hilfe, mein Gspusi hat beim Sex an meinen Zehen genuckelt!

Buntes Titelbild von dem Format ungeniert mit herzförmigem Bild im Zentrum, auf dem Mittel- und Ringfinger in halber Grapefruit stecken
ungeniert
Für manche Erotik pur, für andere ein Albtraum: Wie fühlt es sich an, wenn die Füße beim Sex verwöhnt werden?

Um das Thema Sex und Lust zu enttabuisieren, haben wir das Format "ungeniert - Lippenbekenntnisse der Redaktion" ins Leben gerufen. Dieses soll einen informativen 'Safe Space' zur Aufklärung bieten. Es erscheint zweimal monatlich auf k.at.

Meine Erzfeinde? Meine Füße! 

Wenn mich jemand fragen würde, welches Körperteil ich an mir am wenigsten ausstehen kann, dann würde ich definitiv mit "Füße" antworten. Ich weiß, sie vollbringen jeden Tag Held:innentaten, wenn sie mich von A nach B tragen, doch ich kann sie einfach nicht ausstehen. Schuhe kaufen war schon immer ein riesiges Problem für mich, nicht nur weil ich sehr breite Füße habe, sondern auch noch lange Zehen. Bei der Pediküre bekomme ich immer wieder zur hören: "Ach, du hast so kleine Nägel, das ist ja süß", doch für mich ist von Ferse bis Zeh gar nichts schön – ich kann sie einfach nicht ausstehen. 

Kein Wunder also, dass ich mir vor allem beim Techtelmechtel nie vorstellen konnte, dass jemand meine Füße liebkost. Diese Monster? Auf keinen Fall! Ich war der festen Überzeugung, dass sie jede:r genauso abstoßend finden wird wie ich – bis ich M. kennengelernt habe. Er war für ein paar Monate mein Gspusi und hat mir vor allem eins vermittelt: An meinem Körper kann ALLES schön sein, auch meine Füße. Das bemerkte ich spätestens, als er beim Sex plötzlich an meinem großen Zeh genuckelt hat. 

  • Wichtig: Wie bei allen sexuellen Handlungen ist vor allem Konsens wichtig! Nur mit Einverständnis aller Partner:innen kann der Geschlechtsverkehr auch wirklich Spaß machen!

Fußfetisch und kitzelig sein? Schlechte Kombination!

M. hatte dieses Talent mich beim Geschlechtsverkehr mit neuen Überraschungen aus den Socken zu hauen (wortwörtlich). Was mich am meisten schockiert hat, war aber auf jeden Fall eine Situation, als wir uns in der Missionarstellung vergnügt haben. Nach ein paar Minuten richtete er seinen Oberkörper auf, während er mich weiterhin penetrierte und packte mein Bein. Ich dachte zuerst, dass er sich festhalten wollte, um mich intensiver zu stoßen, doch mein Gspusi hatte andere Pläne: er zog meine Socken aus und steckte sich plötzlich einen meiner großen Zehen in den Mund! 

  • Wer sich nun wundert, dass ich meine Socken beim Sex anlasse – ich bekomme leider sehr schnell kalte Füße, außerdem besagt eine norwegische Studie, dass Frauen, die die Socken beim Geschlechtsverkehr anlassen, schneller zum Höhepunkt kommen sollen! 

In dem Moment gingen meine Alarmglocken los: "Verdammt, wann war meine letzte Pediküre?" und "Schei*e, ich hoffe, ich schlag' ihm nicht alle Zähne aus, weil ich kitzelig bin!" Doch überraschenderweise kam es ganz anders als erwartet, tatsächlich fühlte sich mein Zeh in seinem Mund ganz wohl und verstärkte die Spannung zwischen uns. Seine Zunge an so einer ungewöhnlichen Stelle zu fühlen, war doch sehr aufregend. Ich hatte das Gefühl, dass M. meinen Körper voll und ganz in dem Moment spüren wollte – inklusive meiner Füße! 

"Füßeln": the next generation

Mit meinem damaligen Gspusi gab es einfach keine Tabus und das war erfrischen neu, besonders weil ich vorher nicht nur positive Erfahrungen in meinem Sexleben gesammelt hatte. Den ultimativen Höhepunkt des Fußfests in meinem Bett hatte ich jedoch, als M. die Missionarstellung etwas aufpeppen wollte. Er kniete vor mir und nahm beide Füße in seine Hände, danach schlüpfte er mit seinen Finger in meine Zehenzwischenräume und hielt meine Füße so fest. 

Anschließen drückte er sie gen meinen Oberköper, sodass meine Knie fast meine Brüste berührten. Ich weiß nicht, was intensiver war: die Penetration? Die Tatsache, dass der Typ gerade mit meinen Füßen "Händchen" hielt? Oder der Druck auf meinem Bauch und das steigende Risiko, dass ich ihm das Pupskonzert des Jahres liefern würde? Ich konnte meine Nerven jedoch beruhigen, als er nach ein paar Stößen wieder von meinen Füßen abließ. 

"Was zur Hölle, war das vorhin?", fragte ich M. nach unserem Techtelmechtel, während wir zersaust und keuchend im Bett lagen. "Ich wollte was Neues probieren", sagte mein Gspusi. "War es zu viel für dich?" Ich verneinte und erklärte ihm erneut, dass Füße eigentlich mein meistgehasstes Körperteil wären. "Das nächste Mal hast du dann meine Zehen in Mund", scherzte er. Zu diesem nächsten Mal ist es glücklicherweise nie gekommen. 

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