Erektionsprobleme: Was tun? Wissenschaftliche Formel soll helfen!

Erektionsprobleme: Was tun? Wissenschaftliche Formel soll helfen!
Ein Experte gibt Tipps und erklärt, wie es mit einer dauerhaft stärkeren und längeren Erektion klappen soll.

Die Erektion des männlichen Gliedes kann je nach Tagesverfassung und abhängig von vielen weiteren Faktoren (wie beispielsweise Stress, Hormonhaushalt oder Depressionen) unterschiedlich stark ausfallen. Mit dem Alter nimmt auch die Häufigkeit der erektilen Dysfunktion, kurz ED (= Erektionsstörung) zu. Laut dem Wiener Urologen Dr. Anton Stangelberger klagt bereits jeder vierte Patient unter 40 Jahren über Erektionsprobleme. 

Doch es gibt eine Art wissenschaftliche Formel, die helfen kann, langfristig eine stärkere und längere Erektion zu erreichen. Der britische Spezialist für Männergesundheit, Dr. Jeff Foster, erklärt, wie sich ein paar Änderungen des Lebensstils positiv auf das Sexleben auswirken können. 

Aerobes Training

Mithilfe von regelmäßigen Workouts (wie beispielsweise Beckenbodentraining, aber auch Treppensteigen, Joggen, Radfahren, Schwimmen), insbesondere Ausdauersport, lassen sich sowohl der Blutfluss verbessern als auch bestimmte Muskelgruppen, die für die Aufrechterhaltung einer Erektion wichtig sind, stärken. 

Dr. Foster erklärt: "Es hat sich gezeigt, dass aerobes Training bei erektiler Dysfunktion helfen kann, da es den Blutfluss verbessert." Eine systematische Überprüfung von 10 Studien aus dem Jahr 2018 ergab, dass diejenigen, die viermal pro Woche aerobes Training jeglicher Art ausübten, die besten Ergebnisse bei ED erzielten.

Auf Flavonoide in der Ernährung setzen

Eine Studie aus dem Jahr 2018 ergab, dass Männer im Alter von 18 bis 40 Jahren, die ausreichend Flavonoid-haltige Lebensmittel (wie beispielsweise Äpfel, Birnen, Trauben, Kirschen, Pflaumen, Zwiebeln, Grünkohl, Soja, grüner Tee) konsumierten, eine Verbesserung der erektilen Dysfunktion erzielen konnten. Dr. Foster ergänzt: "Es gibt auch Hinweise darauf, dass eiweißreiche Lebensmittel wie Fleisch, Geflügel und Fisch Erektionsstörungen verbessern können, da sie die Aminosäure L-Arginin liefern, die die Blutgefäße erweitert und entspannt und so den Blutfluss zum Penis verbessert."

Stress vermeiden

Stress im Berufs- oder Privatleben kann dazu führen, dass das Glied selbst bei Erregung nicht mehr steif wird. Das kann zu einer Abwärtsspirale führen, die noch mehr Druck verursacht. Einfach mal einen Gang zurückschalten, eine Pause einlegen oder in die Natur gehen. Schon ein kurzer Spaziergang (rund 20 bis 30 Minuten) kann den Stresspegel laut Studie um rund 10 Prozent senken. 

Ausreichend Schlaf

Dr. Foster erläutert, dass schlechter oder zu wenig Schlaf für eine schwache Erektion verantwortlich sein kann, und zwar "entweder durch einen verminderten Testosteronspiegel oder einfach durch Müdigkeit." 

Einige Stunden vor dem Schlafengehen sollte daher auf koffeinhaltige Getränke und auch auf fettige Lebensmittel verzichtet werden. Das Schlafzimmer am besten gut abdunkeln und für eine Temperatur von 16 bis 18 Grad sorgen. 

Alkoholkonsum drosseln

Es ist kein Geheimnis, dass sich Alkoholkonsum negativ auf die Erektion auswirken kann, da dadurch die chemischen Botenstoffe im Gehirn beeinträchtigt werden, die dem Glied kommunizieren, sich mit Blut zu füllen. Bei erektiler Dysfunktion ist es demnach ratsam, gänzlich auf alkoholische Getränke zu verzichten. 

Mit dem Rauchen aufhören

Der Experte weiß: "Männer, die rauchen, haben ein doppelt so hohes Risiko, an einer erektilen Dysfunktion zu leiden wie Männer, die nicht rauchen." Immerhin beeinträchtigt das Nikotin die Durchblutung in allen Körperteilen, auch in den Genitalien. Die gute Nachricht: Sollten Erektionsprobleme hauptsächlich auf den Zigarettenkonsum zurückzuführen sein, können diese laut Studie nach dem Rauchstopp bereits innerhalb der ersten 24 bis 36 Stunden abnehmen. 

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