Tinder-Schwindler auch in Österreich: Dieser Steirer betrog Frauen
Die neue Netflix-Doku "Der Tinder-Schwindler" ist ein Riesenerfolg. Die Story handelt von Simon Leviev, einem sogenannten "Love-Scammer" aus Israel, dessen Fall vor einigen Jahren für Schlagzeilen sorgte. Der Liebesbetrüger gab sich als wohlhabender Erbe aus und betrog zahlreiche Frauen, denen er eine Beziehung vorgespielt hatte.
Während ihr gebannt vor dem TV sitzt und die Story vom Tinder-Schwindler nicht fassen könnt, erinnern wir uns an eine ähnliche Geschichte aus Österreich, die letzten Sommer publik wurde: Ein Steirer war ebenfalls als "Love-Scammer" unterwegs und hat Frauen, die er auf Tinder kennengelernt hatte, um Geld gebeten. Der 45-Jährige wurde angeklagt und letzten Herbst verurteilt.
Der Tinder-Schwindler – auch in Österreich?
Der 45-jährige Steirer bat Frauen um Geld, die er auf Tinder kennengelernt und für sich gewonnen hatte. Insgesamt kassierte der Mann 97.500 von seinen Bekanntschaften. Er erzählte seinen Tinder-Matches von angeblichen Notlagen – 15 der Frauen überwiesen ihm daraufhin tatsächlich enorme Summen. Eine von ihnen gab dem Steirer sogar 54.000 Euro.
Der Steirer konnte sogar von seinen Betrügereien leben, bis ihn schließlich einige seiner Dates auf die Anklagebank brachten. Der Vorwurf: gewerbsmäßig schwerer Betrug in 15 Fällen.
Beim Prozess gab der 45-Jährige laut Informationen der APA an, Social-Media-Berater zu sein. Er erklärte dem Richter, eine Firma zu betreiben, die sich auf Natur und Berge spezialisiert. Der Mann verwendete das erschwindelte Geld unter anderem für Reisen in die Berge.
Den Frauen erzählte er, er brauche ein Geburtstagsgeschenk für sein Kind oder einen neuen Laptop. Auch ein kaputtes Auto oder seinen angeblich sterbenden Vater, zu dem er reisen wollte, nutzte er als Vorwand.
Beim Prozess dürfte der Steirer wenig Verständnis für die Klage gehabt haben. Die Frau, die ihm 54.000 Euro gab, habe ihm das Geld "geschenkt", so der Liebesbetrüger. Sie soll ihm das Geld regelrecht aufgedrängt haben, sagte er.
Bei der zweiten Verhandlung am 7. Oktober kam es schließlich zu einem Urteil: Der Tinder-Schwindler aus der Steiermark wurde wegen Betrugs zu zwei Jahren unbedingter Haft verurteilt. Bei der Verhandlung war der Steirer dann doch geständig, wie Medien berichteten. Der 45-Jährige, der bereits 14 Vorstrafen hatte, will den Frauen die Geldsummen angeblich zurückzahlen.
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