Dating-Phänomen: Was ist die "Yellow Cab Theory"?

Ist die "Yellow Cab Theory" beim Dating wirklich wahr?
Ist die "Yellow Cab Theory" beim Dating wirklich wahr? Und welche bekannte Hit-Serie hat den Denkansatz inspiriert?

Hast du schon einmal von der "Yellow Cab Theory" (zu Deutsch: gelbes-Taxi-Theorie) gehört? Dieser Denkansatz besagt, dass Männer beim Dating wie Taxis seien. Seinen Ursprung fand der Begriff in der Hit-Show "Sex And The City". Wir erklären, was dahintersteckt!

Was ist die "Yellow Cab Theory"?

In einer Folge von "Sex and the City" erklärte Miranda Hobbes, dass Männer wie Taxis seien. Der Grund dafür sei vor allem, dass ihnen "ein Licht aufgeht, wenn sie verfügbar sind". Genauso funktioniert das auch mit Taxis im echten Leben: Sind sie besetzt oder haben keine Zeit, leuchtet ihr Schild nicht. Wenn sie bereit für Kundschaft sind und eine Fahrt anbieten können, drehen sie ihr Licht auf. 

Doch was bedeutet es, wenn das "Licht" bei Männern leuchtet? In dieser Phase entschließen sie sich, sesshaft zu werden, an Nachwuchs zu denken und würden daher ihre Bereitschaft – wie ein Taxi – signalisieren. Laut Miranda würden sie anschließend die erstbeste Frau heiraten, die in ihr "emotionales Taxi" einsteigt. 

Der TikToker @chad_remy erklärt, dass es bei der Theorie vor allem auf Timing ankommen würde. Demnach könnte man für einen Mann der:die perfekte Partner:in sein, doch wenn sein "Taxi-Licht" nicht an ist und er die Beziehung nicht ernst nimmt, dann war er nicht bereit, sich zu binden oder zu heiraten. 

Ist die "Yellow Cab Theory" wahr?

Ist wirklich was an dem Phänomen dran, dass Männer "eines Tages" plötzlich aufwachen und entscheiden, in der Dating-Welt wirklich die Liebe ihres Lebens zu finden? Die Therapeutin Michelle Herzog erklärte gegenüber "Bustle": "Das ist einfach nicht wahr. Es gibt viele Männer, die bereit und daran interessiert sind, eine feste Beziehung einzugehen, und die aktiv nach romantischen Partner:innen" suchen."  Demnach ist es einfach unwahr, dass Männer nur an "unverbindlichen" Beziehungen interessiert sind, genauso wie Frauen nicht nur vom Heiraten und Kinderkriegen träumen. 

Therapeutin Natasha Ceballos erklärte gegenüber dem Medium, dass die Theorie vor allem auf "stereotypen Geschlechterrollen" beruhen würde. Zudem würde man Frauen dadurch suggerieren, dass sie einfach "mitfahren" würden, wenn ein Mann plötzlich entscheidet, eine Beziehung oder Kinder haben zu wollen. 

"Es gibt eine allgemeine Frustration bei der Partnersuche, die zu Burnout, wiederholter Ablehnung, geringem Selbstwertgefühl und so weiter führt", erklärte Herzog. "Je mehr wir Theorien wie diese aufstellen, desto mehr nähren wir die toxische Dating-Kultur, die wir kollektiv geschaffen haben." Beide Expertinnen betonen, dass beide Partner:innen in der Beziehung dasselbe Ziel teilen sollten, nur so kann eine gesunde Liebschaft funktionieren. 

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